Ittersbach für die erste, naja, nur 20 besser,
Illingen für die zweite Mannschaft, im Schnitt 300 bessere DWZ.
Hätte man eigentlich gar nicht anfangen müssen. Aber,
nicht igitt, sondern o Gott, beide Mannschaften auf den ersten Plätzen ziemlich
Federn gelassen, aber im Mittelfeld und hinten tierisch gut aufgestellt. Die
erste gewinnt viereinhalb zu dreieinhalb, die zweite vier zu drei
Am Ende die erste
Mannschaft auf dem achten Platz vorgerückt, die zweite spielt auf Platz 2 (und
das nach dem direkten Aufstieg). Besonders erwähnenswert in der ersten
Mannschaft Eduard Becker, der gegen einen Gegner mit 300 Punkten höheren
DWZ-Zahl gewonnen hat (das ist so, wie wenn die Dritt Liga Mannschaft von
Saarbrücken gegen Bayern München gewinnt),in der zweiten Mannschaft Marcel
Kull, der jetzt die Top Ten der besten Spieler in der Liga anführt und unsere
beiden neusten Mitglieder Elias Hornberger und Lucas Häußermann, die beide mit
einem Sieg punkten konnten.
Ein Novum für die Schachfreunde Bad Herrenalb. Erstmals
haben sie ganz junge Spieler in ihren Reihen. Gerade zur Schule gekommen und
Schach. Geht denn das? Jawohl, das zeigten die diesjährigen Schachmeisterschaften
im Bezirk Pforzheim. Gleich 17 Mädchen und Jungen unter 10 Jahren, aus einer
Handvoll Vereinen und aus Grundschulen, wollten Schachmeister in den Altersklassen
unter acht bzw. zehn Jahren werden. Dabei auch drei junge Spieler der
Schachfreunde Bad Herrenalb. Sie üben sich jede Woche im Verein und in der
Grundschule Bad Herrenalb im königlichen Spiel. Rochade, Remi, Königsgambit
sind für sie keine Fremdworte. Eröffnungen, Züge, Gabel und Schäfermatt, das
alle vermitteln Hans Michael Rappold und Michael Möbius. Und nun zum ersten Mal
ein Wettkampf und gleich bei einer Meisterschaft.
Los ging es am Samstag, den 20. Oktober. Kurz vor Neun traf
man sich um zum Gymnasium Neuenbürg zu fahren. Dort wollten Daniel Hungreder,
er spielte in der Altersklasse unter acht Jahren und Junen Ye und Henry
Scheeder, sie spielten bei den U10, dabei sein. Zum ersten Mal auf einem Turnier,
da war die Anspannung bei den Jungen, den Eltern und auch bei Michael Möbius,
der die jungen Spieler betreute groß. Wo melde ich mich an, Spielpläne lesen
und den richtigen Platz am Schachtisch finden. Um 10.00 Uhr war Turnierbeginn,
die 16 Mädchen und Jungen hatten Platz genommen. Der Schiedsrichter erklärte,
dass sieben Runden gespielt werden und jeder Spieler hätte pro Spiel 2o Minuten
Bedenkzeit. Und zur Überraschung aller, bat der Schiedsrichter Eltern und
Betreuer de Spielraum zu verlassen. Die jungen Spieler mussten nun alleine zurechtkommen.
Eine große Herausforderung. Alleine, ohne Eltern oder Trainer die anfeuern,
klatschen oder mit Gesten zeigen, dass man gut spielt. Ja, Schach ist schon ein besonderer Sport,
besonders für junge Sportler.
Spiellokal im Gymnasium Neuenbürg
Ja, jetzt war Zeit für einen Kaffee. Aber nein, da ging die
Tür schon auf. Die ersten Sieger und Verlierer, man sah es an den Gesichtern,
waren wieder da. Darunter auch Daniel und Henry und man sah es ihnen an, der
erste Schachwettkampf in ihrem Leben ging daneben. Nach einer Weile kam auch
Junen, aber der strahlte. Er hatte gewonnen und bekam für den Sieg einen Punkt.
Michael Möbius tröstete die einen und gratulierte Junen und gab Tipps für die
nächste Runde die schon bald begann. Gespielt wurde im Schweizer System in dem
die Sieger und Verlierer in jeder Runde erneut ausgelost werden. Diesmal strahlte Daniel über einen Sieg und
Punkt und Junen und Henry sammelten Erfahrung. Nach vier anstrengenden Runden,
eine Pause und Zeit auf die Tabelle zu schauen.
Dort standen für Daniel und Junen zwei Siege und Henry nahm seine vier
Niederlagen mit einem Lächeln. Aber es gab ja noch drei Spiele. Und die liefen
für Henry besser, keine Niederlage mehr, zwei Siege und ein Unentschieden. Um
im Endspiel trotz Bauernvorteil zu gewinnen ist nicht leicht, daran scheitern
sogar Meister. Junen und Daniel erkämpften sich jeder noch einen Punkt und
gemeinsam freuten sich alle bei der Siegerehrung. Und das zu recht! Hatten die
Drei doch bei ihrem ersten Turnier eine tolle Leistung gezeigt. Sie können
Schach. Die Mädchen und Jungen wurden in ihren Altersklassen getrennt gewertet.
Daniel strahlte überglücklich über seine Medaille und die Urkunde für den 3.
Platz bei den Jungen U8. Auch Junen und Henry, die bei den Jungen U10 die Plätze
6 und 11 erreichten strahlten und waren stolz auf ihre Leistungen und ihre
Urkunde.
Unser starkes Team (von links): Henry, Daniel, Michael und
Junen
Freude über das gute Abschneiden der Jungen auch bei den
Schachfreunden Bad Herrenalb, dass jeder von ihnen mehrere Spiele gewinnen
konnte, das war überraschend.