Jahresbericht des 1. Vorsitzenden Dr. Wolfhart König:
– Beim Saisonabschluss stand die erste Mannschaft
auf Platz 7 der Bezirksklasse, die zweite konnte gar den ersten Platz in der
Kreisklasse C belegen.
– Am 18.10 gab es einen Schachnachmittag mit der Jugendreferentin
Virginia Klumpp in der Remise.
– Am 21.11. trafen sich die Schachfreunde zum Jahresessen
im Kurhaus. Dabei wurden Ehrenmitglied Xaver Koch und seine Ehefrau Edith Koch
verabschiedet.
– Am 25.6. beteiligten sich die Schachfreunde an der Vereinshocketse in Rotensol
– Erstmals fand im Juli die Seniorenmeisterschaft im Kurhaus Herrenalb statt mit 150 Teilnehmern aus Deutschland, Niederlande und England. Ausrichter war jeweils der Badische und der Württembergische Schachverband mit Unterstützung der Schachfreunde Bad Herrenalb. Eine Wiederholung im Jahr 2023 ist geplant
– Am 11.9. gab es das Erlebniswandern mit Bewirtung im Kurhaus Rotensol. Dieses Jahr zusammen mit den Badmintonfreunden.
– Am 25.9. begannen die Ligaspiele wieder. Nach zwei Spieltagen liegt die erste Mannschaft auf Platz 4, die Zweite ebenfalls. Die Kreisklasse C wurde aufgelöst.
– Die Schach-AG zunächst in der Grundschule, jetzt wieder in der Falkensteinschule wurde von Hans-Michael Rappold und Michael Möbius mit Beginn des Schuljahrs wieder aufgenommen.
– Der Verein konnte drei neue Mitglieder gewinnen: Peter Sillmann, Peter Zschorsch und die acht-jährige Marie Gehrhardt.
Finanzen
Von den Kassenprüfern ( Hans-Michael Rappold. Michael
Möbius und Ludger Lang) wurde Thomas Bröll hervorragende Arbeit bescheinigt,
sodass die Versammlung ihn einstimmig entlasten konnte.
Verschiedenes
Einstimmig wurde beschlossen, Günther Cichon zum Ehrenmitglied zu ernennen.
Die Veranstaltung im Kurhaus Bad Herrenalb war ein großer Erfolg. 145 Schachspieler trafen sich zu dieser offenen Meisterschaft. Mit dabei waren Teilnehmer aus England, Frankreich, Niederlande und ganz Deutschland, alleine Berlin war mit 5 Spielern dabei.
Veranstalter war der Badische
Schachverband und der Württembergische Schachverband, unterstützt von den Schachfreunden
Bad Herrenalb, dem Kurhaus Team und der Touristik Bad Herrenalb.
Die ankommenden Gäste erhielten zur
Begrüßung von unserer Touristik Informationen über die Stadt, Gastronomie und Ausflugsmöglichkeiten.
Mit dabei eine kleine Aufmerksamkeit zur
Erinnerung an unsere Stadt.
Viele Schachspieler kamen mit Begleitung
nach Bad Herrenalb, um neben spannenden Schachspielen die verbleibende Zeit mit
Ausflügen oder gemeinsamen Restaurantbesuchen zu verbringen.
Die Resonanz der Gäste war ausnahmslos
positiv. Viele Gäste kamen erstmalig zu uns in den Nordschwarzwald und waren
wirklich begeistert über die Lage der Stadt, unser gastronomische Angebot, die
Wandermöglichkeiten, unser Thermalbad und vor allem das Spiellokal selbst mit
den großzügigen Platzverhältnissen.
Wir können uns auf eine Fortsetzung im
nächsten Jahr freuen.
Für das kommende Jahr wurde bereits ein
Termin mit der Stadt Bad Herrenalb für
Freitag, den 07.07. bis Samstag, 15.07.2023 vereinbart.
Modus: FIDE-Altersklassen 50+ und 65+ bei 9 Runden Schweizer-System Runde 1-4 ein „Bye-Remis“ Bedenkzeit: 90 Min./40 Züge, 30 Min. für Rest der Partie + 30 Sek. Bonus/Zug ab erstem Zug (Fischer-Modus)
Besondere Hinweise zum Turnierreglement 1. Alle Teilnehmer müssen eine gültige „FIDE-ID“ besitzen oder zu Beginn eine solche beantragen. Teilnehmer, die schon eine ELO-Zahl haben, besitzen automatisch eine FIDEKennung. Die Startrangliste erfolgt nach ELO. 2. Zusätzliche Punkte werden durch den Hauptschiedsrichter vor Beginn des Turniers bekanntgegeben. 3. Hygienevorschriften entsprechend Corona-VO.
Schon nach einer Stunde lag Bad Herrenalb 0:2 in Führung: Moser (Brett 1) überspielte seinen völlig überforderten Gegner und zwang ihn nach fünfzehn Zügen zur Aufgabe und auch V.Becker (2) hatte schnell gesiegt, indem er einen unvorbereiteten Angriff des Eutingers elegant widerlegte. Die Heimmannschaft verkürzte, als Fischer (5) nicht nur einer Minusfigur hinterher lief, sondern auch auf freiem Feld mattgesetzt wurde. 1:2
Erst
nach drei Stunden erhöhte Lang (3) auf 1:3. Er führte ein technisch
anspruchsvolles Endspiel vorbildlich zum Sieg. Youngster Hornberger (8) baute
den Vorsprung auf 1:4 aus. Sein Gegner hatte einen schweren taktischen Fehler
begangen, den er souverän auszunützen verstand. Dann ein kleiner Rückschlag:
Bröll (7) , der früh eine Qualität verloren hatte, kämpfte aufopfernd, musste
sich aber in einem hoffnungslosen Damenendspiel geschlagen geben. 2:4
Den
Siegtreffer steuerte König (4) bei, der bald eine Figur gewonnen hatte, aber
einige Probleme hatte, den Vorteil zu verwerten. 2:5
Den
Schlusspunkt setzte wieder einmal der geduldige Positionsspieler
E.Becker
(6), der sein Gegenüber nach mehr als vier Stunden bezwang.
Verdienter
Endstand: 2:6.
Bad
Herrenalb I tummelt sich wieder im Mittelfeld.
Ersingen IV – Bad Herrenalb II 2,5:2,5
Ausgedünnt, aber nicht ausgeknockt…
Mit nur drei wackeren Kämpen, statt der
erforderlichen fünf fuhr die zweite Mannschaft nach Ersingen (die Erste hatte
wegen kurzfristiger Ausfälle wieder mal ihren Tribut gefordert).
So stand es vor Wettkampfbeginn schon 2:0 für
Ersingen. Würden die Drei das aufholen können…?
Aber, sieh da! : das fast Unmögliche geschah…
Den ersten Punkt holte Waidner (3). Er eroberte
Material vom Gegner und nützte diesen Vorteil geschickt zum Sieg. 2:1 .
Schreibers (Brett 2) Partie war lang ausgeglichen, bis er schließlich mit zwei
Mehrbauern gewann.2:2 . Am längsten spielte Rappold (1). Sein junger Gegner bot
einen Läufer auf h3 als Opfer an. Rappold lehnte dies ab, um seine
Königsstellung nicht aufzureißen. Es blieb ihm aber durch den fehlenden Bauern
eine empfindliche Schwachstelle. Dennoch konsolidierte er mit geduldigem und
genauem Spiel seine Stellung, gewann Material, und sein Gegner musste sich nach
einem „heißen“ Endspiel geschlagen geben. 2,5:2,5.
So endete dieser Schachtag mit einem
Mannschafts-Remis, zu dem man den Dreien nur von Herzen gratulieren kann.
Wie bei einer guten Ehe gehören zum Schachspiel immer zwei. Bernhard Laux war immer da. Beim Rasenschachbrett im Kurpark
Schach im Kurpark immer noch ein schöner Treffpunkt: Gruppenbild mit Damen
oder bei schlechtem Wetter im Lesepavillon, den es heute leider nicht mehr gibt. Bald gesellten sich weitere Männer dazu. Das war in den 80er Jahren. Manfred Armbruster kam und mit ihm sein Nachbar Ludger Lang, Gerhard Engels und Oswald Fischer, Xaver Koch , Viktor Tauber und Albert Latschin aus Karlsruhe. Die einen suchten den Kitzel des Blitzschachs, andere liebten die gemächlichen Langpartien. Und natürlich durfte eine Frau nicht fehlen und wurde auch gefunden in der spielstarken Bettina Rostek.
Touristen und Schachfreunde ergänzten die Gruppe, die eigens zum Schachspielen in die Bäderstadt kamen. Samstags wurde im Kurhaus unter der Leitung von Albert Latschin geblitzt und unter der Woche trafen sich in losen Abständen zu zweit oder in kleinen Gruppen die Liebhaber des „königlichen Spiels“ an wechselnden Orten.
Warum sollte also nicht aus der losen Verbindung der Schachfreunde ein „Bund für’s Leben“ werden. Bettina Rostek, Gerhard Engels, Bernhard Laux und Wolfgang Armbruster hatten als erste die Idee einen Schachverein zu gründen. „Schachfreunde“ sollte er heißen weil die Freude am Spiel sich auch im Namen widerspiegeln sollte.
Am 31. Mai 1996 waren bei der Gründungsversammlung 18 Personen, darunter fünf Frauen anwesend, der Name wurde beim Amtsgericht eingetragen, als Vorsitzende Bettina Rostek gewählt, als zweiter Vorsitzender Gerhard Engels, der sie später in der Leitung des Vereins ablöste, Zuschüsse von der Stadt erbeten und gewährt, Spielgarnituren wurden angeschafft, z.T. durch Spenden von Vereinsmitgliedern und anderen Sponsoren und dann begann die Suche nach einem Spiellokal. Da jedoch Schachspieler/innen mehr am geistigen Genuss des Spiels als am Genuss geistiger Getränke interessiert sind, stießen sie bei den ortsansässigen Wirten auf wenig Gegenliebe, sodass sie sich nach 5 Jahren Wanderschaft schließlich im Waldkurhaus Rotensol beheimaten konnten. Dort treffen sie sich bis heute zu den Spielabenden montags.
Unser aktiven Gründungsmitglieder: Oswald Fischer, Ludger Lang und Xaver Koch
….per aspera ad astra – durch Raues zu den Sternen
Zum ersten Freundschaftsspiel trafen sich die Schachfreunde mit den SF Wiesental Anfang 1997.
Ansonsten galt es, ganz unten anzufangen in der Kreisklasse C. Das erste Verbandsspiel ging am 28.9.1997 gegen Ersingen IV über die Bühne. Die Mannschaft um Spielleiter Wolfgang Armbruster konnte sich schon in der ersten Spielsaison 1997 um eine Klasse verbessern und spielt heute in der Bezirksklasse des Schachverbands Pforzheim. Um das Jahr 2013 kam eine zweite Mannschaft hinzu (heute Kreisklasse B). Schon früh bemühten sich die Schachfreunde um Nachwuchsförderung : führten Grundschüler/innen in die Grundlagen des Spiels ein und beteiligen sich bis heute am Kinderferienprogramm der Stadt Herrenalb. Hans-Michael Rappold und Michael Möbius haben in Vor-Corona-Zeiten auch eine Schach-AG ins Leben gerufen.
Und heute?…..
Seit 2013 ist Dr. Wolfhart König Vorsitzender der SF, sein Stellvertreter
Hans-Michael Rappold, der Kassier Ludger Lang, Spielleiter Viktor Becker und um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert sich mit tollen Texten unsere Pressesprecherin Brigitte Koch. Der Verein hat 26 Mitglieder, leider zu wenig Frauen und vor allem zu wenig Kinder und Jugendliche. Da wünschen sich die Schachfreunde Zuwachs. Die Tradition des Vereinsturniers wurde fortgeführt, Es findet nun komprimiert an einem Wochenende mit geselligem Abschluss statt. Die Schachfreunde beteiligen sich auch an der Höhenwanderung bei der Bewirtung im Kurhaus Rotensol.
Wandern & Schach in Rotensol
Das Jahresessen im November bietet die Möglichkeit lockeren Austausches untereinander und mit den Ehepartner/innen der Mitglieder. Ein Höhepunkt des Jahres ist das seit 2008 ausgerichtete Schnellschachturnier im Kurhaus mit 80-120 Gästen, bei dessen Vorbereitung und Organisation sich Oswald Fischer unschätzbare Verdienste erworben hat. Seit 2018 kümmert sich Hans- Michael Rappold um diesen Event. Und alle hoffen, dass nach Corona all diese Dinge wieder stattfinden können.
… und Anekdoten?
Nach ihnen fragte Hans-Michael Rappold bei der Zusammenkunft am 23.6.2021, als all diese Erinnerungen zusammengetragen wurden und das Foto von drei noch immer aktiven Gründungsmitgliedern entstand.
Der damals stärkste Spieler des Vereins, Viktor Tauber habe mit abgewandtem Gesicht Blindschach spielen können…..
und: Der älteste, Xaver Koch berichtet von einer Kreuzfahrt, auf der 10 Deutsche und 10 Russen ein Mannschaftsturnier ausgefochten hätten, bei dem ihm Putin, damals 26 Jahre alt, am Brett gegenüber gesessen habe. Das ist gewisslich wahr.
… und morgen?
Schach hält fit, verbindet Generationen, ist international und macht einfach Spaß…
Um noch Einstein zu zitieren: Schach ist das schnellste Spiel der Welt, weil man in jeder Sekunde Tausende von Gedanken ordnen muss.
Also, wer mitmachen will, einfach melden über unsere Homepage
…..jetzt geht es wieder um’s Öffnen. Einmal öffnet schwarz und setzt matt in 7, einmal öffnet weiß mit matt in 3.
Wem es zu schwer ist:
Geplant ab Montag, 7.6.21, wird unter Beachtung der 3G und weiteren Corana Bedingungen wieder im Waldkurhaus ab 19.00h gespielt – Rückfragen also gerne möglich.
Über Dinge, die einem bekannt vorkommen können auch in der
heutigen Zeit:
1908 spielten der süddeutsche Meister Köhnlein gegen den
Kaffeehausspieler Burletzki einen Wettkampf auf sechs Gewinnpartien. Letzterer
ging mit viel Selbstvertrauen und Ichgefühl in den Kampf, aber die erste Partie
gewann Köhnlein.
Burletzki: „Ich habe einen dummen Fehler gemacht.“
Die zweite Partie gewann auch Köhnlein.
Burletzki: „Alle Partien kann man nicht gewinnen.“
Die dritte Partie gewann ebenfalls Köhnlein.
Burletzki: „Ich bin heute nicht in guter Form.“
Die vierte Partie gewann wieder Köhnlein.
Burletzki: „Er spielt nicht schlecht.“
Die fünfte Partie gewann Köhnlein.
Burletzki: „Ich habe ihn unterschätzt.“
Die sechste Partie gewann Köhnlein.
Burletzki: „Ich glaube, er ist mir ebenbürtig.“
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Nach der Impfung kommt die Öffnung – und nach welcher Öffnung kann Weiß getrost in 5 Zügen matt setzen?
war jetzt in aller Munde – dabei versuchen das die Schachspieler schon ewig, nicht unbedingt erfolgreich, aber ganz unpolitisch, auf ihrem Brett mit ihren Figuren.
Hier hat Weiß alles dicht, und gerade deshalb geht es schief. Schwarz setzt in 2 Zügen matt.