„Silberhochzeit“ der Schachfreunde

Wie alles begann….

Wie bei einer guten Ehe gehören zum Schachspiel immer zwei. Bernhard Laux war immer da. Beim Rasenschachbrett im Kurpark

Schach im Kurpark immer noch ein schöner Treffpunkt: Gruppenbild mit Damen

oder bei schlechtem Wetter im Lesepavillon, den es heute leider nicht mehr gibt. Bald gesellten sich weitere Männer dazu. Das war in den 80er Jahren. Manfred Armbruster kam und mit ihm sein Nachbar Ludger Lang, Gerhard Engels und Oswald Fischer, Xaver Koch , Viktor Tauber und Albert Latschin aus Karlsruhe. Die einen suchten den Kitzel des Blitzschachs, andere liebten die gemächlichen Langpartien. Und natürlich durfte eine Frau nicht fehlen und wurde auch gefunden in der spielstarken Bettina Rostek.

Touristen und Schachfreunde ergänzten die Gruppe, die eigens zum Schachspielen in die Bäderstadt kamen. Samstags wurde im Kurhaus unter der Leitung von Albert Latschin geblitzt und unter der Woche trafen sich in losen Abständen zu zweit oder in kleinen Gruppen die Liebhaber des „königlichen Spiels“ an wechselnden Orten.

Warum sollte also nicht aus der losen Verbindung der Schachfreunde ein „Bund für’s Leben“ werden. Bettina Rostek, Gerhard Engels, Bernhard Laux und Wolfgang Armbruster hatten als erste die Idee einen Schachverein zu gründen. „Schachfreunde“ sollte er heißen weil die Freude am Spiel sich auch im Namen widerspiegeln sollte.

Am 31. Mai 1996 waren bei der Gründungsversammlung 18 Personen, darunter fünf Frauen anwesend, der Name wurde beim Amtsgericht eingetragen, als Vorsitzende Bettina Rostek gewählt, als zweiter Vorsitzender Gerhard Engels, der sie später in der Leitung des Vereins ablöste, Zuschüsse von der Stadt erbeten und gewährt, Spielgarnituren wurden angeschafft, z.T. durch Spenden von Vereinsmitgliedern und anderen Sponsoren und dann begann die Suche nach einem Spiellokal. Da jedoch Schachspieler/innen  mehr am geistigen Genuss des Spiels als am Genuss geistiger Getränke interessiert sind, stießen sie bei den ortsansässigen Wirten auf wenig Gegenliebe, sodass sie sich nach 5 Jahren Wanderschaft schließlich im Waldkurhaus Rotensol beheimaten konnten. Dort treffen sie sich bis heute zu den Spielabenden montags.

Unser aktiven Gründungsmitglieder: Oswald Fischer, Ludger Lang und Xaver Koch

….per aspera ad astra – durch Raues zu den Sternen

Zum ersten Freundschaftsspiel trafen sich die Schachfreunde mit den SF Wiesental Anfang 1997.

Ansonsten galt es, ganz unten anzufangen in der Kreisklasse C. Das erste Verbandsspiel ging am 28.9.1997 gegen Ersingen IV über die Bühne. Die Mannschaft um Spielleiter Wolfgang Armbruster konnte sich schon in der ersten Spielsaison 1997 um eine Klasse verbessern und spielt heute in der Bezirksklasse des Schachverbands Pforzheim. Um das Jahr 2013 kam eine zweite Mannschaft hinzu (heute Kreisklasse B). Schon früh bemühten sich die Schachfreunde um Nachwuchsförderung : führten Grundschüler/innen in die Grundlagen des Spiels ein und beteiligen sich bis heute am Kinderferienprogramm der Stadt Herrenalb. Hans-Michael Rappold und Michael Möbius haben in Vor-Corona-Zeiten auch eine Schach-AG ins Leben gerufen.

Und heute?…..

Seit 2013 ist Dr. Wolfhart König Vorsitzender der SF, sein Stellvertreter

Hans-Michael Rappold, der Kassier Ludger Lang, Spielleiter Viktor Becker und um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert sich mit tollen Texten unsere Pressesprecherin Brigitte Koch. Der Verein hat 26 Mitglieder, leider zu wenig Frauen und vor allem zu wenig Kinder und Jugendliche. Da wünschen sich die Schachfreunde Zuwachs. Die Tradition des Vereinsturniers wurde fortgeführt, Es findet nun komprimiert an einem Wochenende mit geselligem Abschluss statt. Die Schachfreunde beteiligen sich auch an der Höhenwanderung bei der Bewirtung im Kurhaus Rotensol.

Wandern & Schach in Rotensol

Das Jahresessen im November bietet die Möglichkeit lockeren Austausches untereinander und mit den Ehepartner/innen der Mitglieder. Ein Höhepunkt des Jahres ist das seit 2008 ausgerichtete Schnellschachturnier im Kurhaus mit 80-120 Gästen, bei dessen Vorbereitung und Organisation sich Oswald Fischer unschätzbare Verdienste erworben hat. Seit 2018 kümmert sich Hans- Michael Rappold um diesen Event. Und alle hoffen, dass nach Corona all diese Dinge wieder stattfinden können.

… und Anekdoten?

Nach ihnen fragte Hans-Michael Rappold bei der Zusammenkunft am 23.6.2021, als all diese Erinnerungen zusammengetragen wurden und das Foto von drei noch immer aktiven Gründungsmitgliedern entstand.

Der damals stärkste Spieler des Vereins, Viktor Tauber habe mit abgewandtem Gesicht Blindschach spielen können…..

und: Der älteste, Xaver Koch berichtet von einer Kreuzfahrt, auf der 10 Deutsche und 10 Russen ein Mannschaftsturnier ausgefochten hätten, bei dem ihm Putin, damals 26 Jahre alt, am Brett gegenüber gesessen habe. Das ist gewisslich wahr.

… und morgen?

Schach hält fit, verbindet Generationen, ist international und macht einfach Spaß…

Um noch Einstein zu zitieren: Schach ist das schnellste Spiel der Welt, weil man in jeder Sekunde Tausende von Gedanken ordnen muss.

Also, wer mitmachen will, einfach melden über unsere Homepage

 www.schachfreunde-badherrenalb.de

oder telefonisch unter 01715674483

Immer diese Ausreden

Über Dinge, die einem bekannt vorkommen können auch in der heutigen Zeit:

1908 spielten der süddeutsche Meister Köhnlein gegen den Kaffeehausspieler Burletzki einen Wettkampf auf sechs Gewinnpartien. Letzterer ging mit viel Selbstvertrauen und Ichgefühl in den Kampf, aber die erste Partie gewann Köhnlein.

Burletzki: „Ich habe einen dummen Fehler gemacht.“
Die zweite Partie gewann auch Köhnlein.
Burletzki: „Alle Partien kann man nicht gewinnen.“
Die dritte Partie gewann ebenfalls Köhnlein.
Burletzki: „Ich bin heute nicht in guter Form.“
Die vierte Partie gewann wieder Köhnlein.
Burletzki: „Er spielt nicht schlecht.“
Die fünfte Partie gewann Köhnlein.
Burletzki: „Ich habe ihn unterschätzt.“
Die sechste Partie gewann Köhnlein.
Burletzki: „Ich glaube, er ist mir ebenbürtig.“

– – – – –

Nach der Impfung kommt die Öffnung – und nach welcher Öffnung kann Weiß getrost in 5 Zügen matt setzen?

Schach in Corona Zeiten

Unser Vereins Leben hat sich seit Beginn der Pandemie auf On-Line Schach reduziert. Trainingsabende, VHS Kurse oder Ligaspiele können weiter nicht durchgeführt werden.

Trotzdem – die On-Line Schachspiele sind auch spannend, zumal dabei eine neue Fehlerquelle zuschlagen kann, der sogenannte „Maus Ausrutscher“.

Bei Interesse an einem On-Line Schachspiel – bitte melden unter 070839332669.

PC und einigermaßen stabiles Internet reicht aus.

Schachkurs in der Volkshochschule

Am Mittwoch 4. März beginnt zum ersten Mal ein Schachkurs bei der VHS in Bad Herrenalb. Geplant sind 6 Abende jeweils von 17.00 Uhr bis 18.30 Uhr in der ehemaligen Grundschule im Kloster.

Der Kurs richtet sich an Anfänger/innen und Wiedereinsteiger/innen. Wer schon ein paar Grundkenntnisse mitbringt, tut sich leichter.

Den Kurs leitet Gotthard Moser von den Schachfreunden Bad Herrenalb.

Anmeldung und Kontakt: Gerlinde Weiß  Tel.: 07083/4159

Die Trainingsabende der Schachfreunde Bad Herrenalb sind montags ab 19 Uhr im Waldkurhaus Rotensol. Schachbegeisterte Besucher sind herzlich willkommen: Kontakt H.M.Rappold Tel.: 01715674483

Letzte Schach-AG vor Weihnachten als großes Kino „Lang lebe die Königin….“

Liebevoll ausgesucht war der Film, den Michael Möbius den 20 Kindern, die sich erwartungsvoll in der Falkenburg-Schule versammelt hatten, zum Abschluss vor Weihnachten zeigte.

Der Film handelt von der achtjährigen Sara, die, isoliert in der Schule und ohne Freunde mit der Figur der weißen Königin in die geheimnisvolle Welt des Schachspiels eintaucht. Märchenhaft, wie die kunstvoll geschnitzten Figuren lebendig werden, die Entstehung des Schachspiels zeigen. Sara lernt über das Schach ihren verschollenen Vater kennen und wird am Ende eine so gute Spielerin, dass sie ihren Lehrer besiegt.

Bei Popcorn und Getränken folgten die Kinder diesem fesselnden Schach-Märchen.

Herzlichen Dank an Michael Möbius für diesen Nachmittag!

Schach Bezirksklasse Mannschaftsspiel am 15.12.2019 Simmersfeld I – Bad Herrenalb I

Das Match konnte Ende September nicht ausgetragen werden und musste jetzt nachgeholt werden. Im oberen Tal der Kleinen Enz und in Simmersfeld (770 m. ü.M.) erwartete die Herrenalber, die zwei Ergänzungsspieler mitnehmen mussten, Schnee. Da aber auch die Gastgeber nicht ihre Bestbesetzung aufbieten konnten, waren die Aussichten gleich.

Noch nach neunzig Minuten bestand an allen Brettern Ausgleich, nur Rappold (Brett 8) hatte einen Vorteil. Diesen nutzte er dann auch routiniert, indem er seinen Gegner taktisch überforderte. Ein Mehrturm bedeutete das 0:1.

Wenig später aber der Ausgleich: Lang (4) verlor in einem gut stehenden Endspiel unglücklich seinen Springer durch einen Spieß 1:1 Umgekehrt gewann Tauber (5) in einem leicht besser stehenden Endspiel einen Springer und damit die Partie  1:2

Am ersten Brett übersah Cichon, der dem stärksten Simmersfelder lange Zeit ebenbürtig war, eine taktische Feinheit. 2:2  E.Becker (7) erreichte in einem schwierigen Leichtfiguren-Endspiel  ein solides Remis. 2,5:2,5

Dann aber kippte der Kampf. V.Becker (4) ,der eine starke Angriffsstellung gegen den feindlichen König errichtet hatte, büßte  beim Versuch, die gegnerische Dame zu gewinnen, gleich zwei Figuren ein.  Dr. König (6) verlor in bereits schwieriger Stellung eine Figur und musste aufgeben. 2,5:4,5

Das Mannschaftsspiel war verloren und der Sieg von Moser (2), der früh eine Figur für drei Bauern geopfert hatte und das Endspiel sicher gewann, bedeutete nur noch Ergebniskosmetik 3,5:4,5

Trotz der knappen Niederlage bleibt Bad Herrenalb I in der Tabelle auf Platz 5.